Zweiräder sind natürlich der Standard für den heutigen umweltbewussten oder sportlichen Menschen, sich im Straßenverkehr oder in der Natur zu bewegen. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, zu tief verankert und verbunden ist flotte, gesunde Fortbewegung mit dem Begriff des Zweirades.
Aber da gibt es eben eine wachsende Zahl an Menschen, die nicht oder nicht mehr auf dem Zweirad unterwegs sein können, sei es durch die Launen der Natur von Geburt an, später erworben oder durch einen unerwarteten Unfall oder eine fiese Krankheit – oder einfach durch eine im Verlauf des Lebens eingetretene Reduzierung der Gelenkbeweglichkeit, der Muskelkraft, der Koordination, der Sicherheit. Und wo landet diese Menschengruppe? Im Rollstuhl, im Fernsehsessel, auf dem Ergometer im Keller, in der PhysioPraxis – in er Depression ob der verlorenen Freuden vergangener Tage?
Aber was macht man, wenn der Kopf noch Funken sprüht, der Körper aber Fehlzündungen hat und man schon das Aufsteigen, geschweige das Absteigen vom Zweirad vergessen kann? Also, wenn man fit bleiben möchte oder verlorene Skills wieder erwerben möchte, die Koordination verbessern möchte, die Gelenke wieder geölt laufen sollen.
Man landet bei einem Teil, das nicht umfällt, Einem Sicherheit gibt und das man selbst, eigenbestimmt, dorthin lenken kann, wo man möchte. Wo man keinen braucht, der einem dauernd hilft oder der den Transfer von einem Gefährt zum nächsten unterstützt. Und man landet bei einem Teil, das trainiert, bei dem man in einem Jahr immer mehr Dinge machen kann, die schon längst verloren gegangen waren.
Also, man landet zwangsläufig bei einem Dreirad für Erwachsene, das man mit Fuß oder auch Hand mit Kraft und Schweißtropfen auf der Stirn antreiben muss. Und davon gibt es bei Radtrike viele verschiedene, je nach den besonderen Verhältnissen oder Bedürfnissen oder auch Notwendigkeiten. Ausprobieren eröffnet viele neuen Perspektiven!
Schutzbleche, Regenschutzhusse für Sitze, Frontverkleidung, Gepäckträger, Taschen, Halterungen, ...
Licht, Blinkerset, Rückspiegel, Gekoppelte Bremse, Parkbremse, Schloß, Wimpel, Hupe, ...
Handauflage, Netzsitze, Kopfstütze, Hüftstützen, Sitzauflage, Sitzanschlag, Sitzwinkeladapter, Luftfederelement, Motor, ...
Handauflage, Aufstehhilfe, Gehhilfenhalter, Fixierungen / Halterungen, Sonderpedale, Einhandbedienung, Ergo-Sitze, Gurte, Trailers, ...
Eine Dreirad für Erwachsene, wie übrigens auch ein normales Zweirad, hat aus meiner Sicht auf Bundes- oder Kreisstraßen nichts zu suchen. Zu hoch ist das Unfallrisiko, wie jeder Statistik zu entnehmen. Also sollte man sich mit Zwei- und Dreirädern auf Rad- oder Fernwanderwegen bewegen, noch mehr jedoch in der freien Natur. Dort kann sich das Potential eines solchen Fahrzeugs voll entwickeln. Unsere Landschaft, unsere Wälder sind mit unzähligen Wegen durchzogen, auf denen man trefflich mit einem Rad unterwegs sein kann. Und heutige Fahrrad Navigationsgeräte verhindern ein Verlorengehen in den tiefen Wäldern. Zum Übersehen: Ein Dreirad sollten immer mit einem oder besser zwei Fähnchen gefahren werden, in der Dämmerung auch mit einer starken Lichtquelle. Damit besteht eine sehr gute Sichtbarkeit. Und darüber hinaus macht man schnell die Erfahrung, dass Autofahrer stark abbremsen, wenn ihnen ein Dreirad für Erwachsene begegnet, da sie einen Fahrer mit einem Handicap vermuten. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich berichten, dass in zehn Jahren Trikefahren keine gefährliche Situation aufgetreten ist.
Die Lenkerbreite eines Zweirads beträgt ca. 70 cm. Die Breite von einem Dreirad für Erwachsene beträgt 80 cm. Das bedeutet einen Unterschied von 10 cm. Die meisten Zweiradunfälle mit einem anderen Verkehrsteilnehmer entstehen, indem dieser den Lenker touchiert und den Fahrer zu Fall bringt, zum Beispiel beim Überholen einer stehenden/parkenden Fahrzeugreihe, wenn sich plötzlich eine Tür öffnet. Das kann damit in gleicher Form auch bei einem Dreirad passieren. Die Erfahrung im Alltag zeigt jedoch, dass eine Dreirad für Erwachsene aufgrund seines optischen Volumens besser wahrgenommen wird und diese fahrer eher besser geschützt sind als das nahezu gleich breite Zweirad.
Natürlich können Sie das. Fast alle Dreiräder sind faltbar mittels eines robusten und gleichzeitig fein justierten Faltgelenkes unter dem Sitz. Der Sitz kann mit zwei Schnellspannern zügig entfernt werden. Öffnen des Sicherheitsgelenkes, ebenfalls mittels Schnellspannern und dann lässt sich der hintere Dreirad-Teil einschließlich des Hinterrades nach vorne kippen und zwischen die Vorderräder legen. Eventuell müssen die Unterlenker umgelegt werden. Der Vorgang dauert allenfalls fünf Minuten und erlaubt damit, das Dreirad für Erwachsene auf eine Paketgröße von ca. 1 × 1 Meter zu verkleinern und in den Kofferraum zu packen oder in ein Fahrradabteil, wobei in einem Zug meist problemlos das ungefaltete Rad einen Platz findet.
Jede Variante kann besser sein, je nach den eigenen Vorlieben oder Bedürfnissen. Zwei Räder vorne besitzen die Trikes der Firmen hpvelo und Icletta, zwei Räder hinten werden als Delta Räder bezeichnet und so von hasebikes verbaut. Zwei Räder vorne erlauben einen besseren Überblick über die Breite des Fahrzeugs (z.B. bei Menschen mit Sichtproblemen oder Schwindel von Vorteil) und bieten eine sehr hohe Kippstabilität. Dreiräder nach dem Delta Prinzip sind sehr wendig durch die Drehfreudigkeit des Vorderrades und zeigen eine höhere Traktion, da man ja quasi auf den Antriebselementen sitzt. Jedes Prinzip würde ich nicht in die Rubriken Vor- oder Nachteil einordnen. Es gibt einfach unterschiedliche, teilweise wegen der meist verbauten Motorunterstützung, ineinander übergehende mechanische Eigenschaften, die oft nur unter Extrembedingungen zur Ausprägung kommen. Viel wichtiger als die Hervorhebung einer solchen Eigenschaft sind die persönlichen Vorlieben und – oft auch medizinischen – Notwendigkeiten. Es gibt Familien, die mehrere Dreiräder, oder Trikes fahren, auch mit verschieden angeordneten Rädern und je nach Lust und Laune zwischen den Rädern wechseln.
Dreiräder für Erwachsene ohne Motor würde ich nur jungen dynamischen Menschen empfehlen, die sich sportlich am Abend so richtig austoben wollen. Der „normale“, durchaus etwas ältere, aber auch sportlich ambitionierte Fahrer, der dieses Rad ja auch als Lebensanschaffung begreift für viele Jahre, sollte sich die Anschaffung eines Motors überlegen. Menschen mit einem Handicap sowieso. Mit diesen Rädern möchte man große Strecken bewältigen, auch mit Gepäck. Man möchte Vergnügen haben und auch einen steilen Berg mühelos erfahren können. Die Räder sind schwer, mit Motor durchaus an die 30 kg. Man muss also als Mensch, mit 80 kg und 20 kg Gepäck, insgesamt 130 kg bewegen und tut sich, vor allem wenn seit dem Radkauf 10 Jahre vergangen sind, durchaus schwer. Die Nachrüstung ist möglich, harmonischer ist jedoch der Einbau von Anfang an. Motoren gibt es von 50 bis 85 Nm. Den kleinsten würde ich nicht empfehlen. Er kommt bei höherem Eigengewicht, schwerem Gepäck und steilem Berg schnell an seine Grenzen. Mit dem starken Shimano Motor (85 Nm) wäre man immer auf der sicheren Seite. Gleiches gilt auch für den starken Nexus Antrieb, der auf die Hinterräder wirkt und ein Rückwärtsfahren ermöglicht.
Wer viel auf Zweirad mit einer der klassischen manuellen Schaltungen unterwegs war, kann diese auch bei einem Dreirad bekommen. Geschaltet werden diese mit Oberhebeln auf den Unterlenkern. Bequem und sehr wartungsarm sind die Nexus Schaltungen in Versionen mit 5 und 8 Gang. Sie sind so justiert, dass die Doppelsprünge der klassischen Schaltungen ausgelassen werden und man keine Komforteinbuße bemerkt, vor allem nicht bei verbautem Motor. Optimales Schalterlebnis bekommt man mit den Getriebeschaltungen von Rohloff und Pinion, muss dafür aber auch tiefer in die Tasche fassen. Aber eine dieser Schaltungen zu fahren, bedeutet höchsten Fahrgenuss bei jeder Schaltaktion.
Der ältere Dreirad-Fahrer, oder der mit einem Handicap, ist mit einer der sehr bedienerfreundlichen Nexus Schaltungen sehr gut bedient.
Viel. Mehr als man üblicherweise benötigt. Man könnte 30 kg mitnehmen. Man muss dies dann aber auch transportieren, wenn man das Rad verlässt, z.B. zur Übernachtung. Und man muss es ja auch bewegen, also in die Pedale treten. Der Motor kann viel, auch der Akku erlaubt über 100 km/Tag. Aber steigt dieser mal aus oder ist nach viel komfortabler Bergfahrt am Ende, kommt man mit alleiniger Pedalkraft schnell an die Erschöpfung. Also, besser genau überlegen, was man mitnehmen will und vielleicht doch den Tauchanzug mit den Bleigewichten zu Hause lassen. Dann ist es sinnvoller, einen zweiten Akku mitzunehmen, der auch 5kg auf die Waage bringt.
Mir ist es noch nie gelungen, auch nicht mit viel Gepäck und schneller Fahrt durch Schotterkurven. Man hat einen sehr tiefen Schwerpunkt und müsste schon mit eingeschlagenem Lenker über eine Rampe oder ein Hindernis fahren. Dann kann man umkippen, fällt aber auch nicht tief. Von einem Zweirad fällt man tiefer, mit durchaus schweren Verletzungen. Man lernt sehr schnell, bei Kurvenfahrten sich nach innen zu legen, wie bei einer Beiwagenfahrt mit dem Motorrad. Damit bringt man den Schwerpunkt zur Mitte und wirkt sehr effektiv den Zentrifugalkräften entgegen.
Jederzeit. Ich freue mich auf deinen Besuch und du kannst nach Herzenslust im Umfeld unseres Dorfes über geteerte und Schotterwege fahren. Beim Downhill zum Kochertal bleiben keine Wünsche offen. Ich habe immer eine Reihe verschiedener Räder verschiedener Hersteller vorrätig und man kann sie alle ausprobieren. Für eine solche Aktion ist eine Terminvereinbarung zu empfehlen. Und wenn ich Zeit bin, bin ich für ein paar Kilometer mit von der Partie, um erste Berührungsängste abzubauen oder bei technischen Schwierigkeiten zu helfen.
Dieses Thema ist noch nicht abschließend geklärt. Schau dazu auch auf die besondere Seite. Kurz zusammengefasst: Für junge Menschen bis 16 Jahren haben manche Räder eine Hilfsmittelnummer. In diesen Fällen müssen die Kosten bei entsprechendem Rezept übernommen werden.
Bei erwachsenen Menschen mit einem Handicap sind die Kassen mit einer Kostenübernahme zuerst immer zurückhaltend. Die Entwicklung der letzten Jahre und die Rechtsprechung, vor allem zur sozialen Teilhabe, ist jedoch für diese Menschengruppe sehr positiv und man kann nur empfehlen, den Rechtsweg mit sehr guten Erfolgsaussichten zu begehen. Meine Unterstützung ist dir dabei gewiss.
Wir lassen von unseren Herstellern gerne Ihr individuelles Model herstellen, welches speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Für diesen Zweck bieten wir eine umfassende Beratung an, um sicherzustellen, dass wir das perfekte Trike für Sie herstellen können. Ob Sie eine besondere Größe benötigen oder spezielle Funktionen: Unser erfahrenes Team steht Ihnen zur Verfügung, um Ihnen zu helfen.
Kontaktieren Sie, um eine persönliche Beratung zu vereinbaren.
Trikes sind sehr individuelle Fahrzeuge. Und Trike-Fahrer sind sehr individuelle Menschen. Beides zusammenzubringen, gelingt nur selten im Rahmen einer fünfminütigen oberflächlichen Beschreibung des Fahrzeugs. RadTrike steht vor allem für ein intensives Eingehen auf den Kunden, auf seine Wünsche und Bedürfnisse. Und darauf, ob ein solches Rad für ihn sinnvoll ist und wieso (oder auch nicht). Das braucht gerne mal eine Stunde oder mehr. Und dazu braucht es dann einen eigenen Termin. Keine Scheu. Ohne Info kauft man kein solches Rad. Und es soll ein Leben lang seinen Zweck erfüllen.